PICTORI k.01
Wie die Illustration zur Illustration wurde - und ihre Kritiker
Hallo und herzlich willkommen zur ersten Episode von Pictori auf deutsch. In diesem Podcast wird es um die Geschichte der Illustration gehen und auch um Geschichten aus der Illustrationsgeschichte.
Mein Name ist Anton Hallmann und ich bin ein Illustrator aus Deutschland, derzeit bin ich jedoch in Stockholm ansäßig. Und ich führe euch durch die einzelnen Kapitel.
Dieser Podcast ist in keineswegs akademisch, er soll vor allem unterhalten. All jene, die sich für Illustration interessieren, die sie vielleicht sogar betreiben, aber auch eben jene, die noch gar nichts mit dem Thema anzufangen wissen oder gerade einfach nur irgendetwas zum einschlafen hören möchten.
Eine weitere Anmerkung zur Thematik ist, dass ich mich nicht direkt mit Kunstgeschichte befassen werde. Die Illustrationsgeschichte ist sicherlich Teil der Kunstgeschichte, aber Caravaggio, da Vinci oder die Impressionisten sind nicht unbedingt zentrales Thema dieses Podcasts.
Der Podcast an sich ist sicherlich nur möglich, weil schon viele gute Historiker und Forscher wichtige Teile der Geschichte bearbeitet haben. Aber bleibt es ein weites Feld.1
Noch vor einigen Jahren gab es nur wenige Recherchezweige, aber die guten Nachrichten sind, dass sich dies ändert. Vor allem durch amerikanische Forscher, wie Jaleen Grove und Whitney Sherman, die 2018 einen ersten allumfassenden Band zur Geschichte der Illustration 2 veröffentlicht haben. Mit sehr vielen Beiträgen unterschiedlicher Autoren.
Zu jedem Podcast werde ich alle Quellen auf meiner Webseite antonhallmann.com veröffentlichen, so dass man dort auch noch etwas weiterlesen kann bei Bedarf.
Aber nun zum ersten Kapitel. jenem beginnen wir am Anfang. Und wir versuchen ein wenig zu ergründen, weshalb denn die Illustration ein so blinder Fleck in der Kunstgeschichte ist.
Aber was meine ich, mit dem von mir genannten „Anfang“? Nun das ist das beginnende 19. Jahrhundert, denn zu dieser Zeit macht das Wort „Illustration“ eine beachtliche Transformation durch, von einer, nennen wir es Randerscheinung, hinein ins Rampenlicht des alltäglichen Sprachgebrauchs.
Den Begriff „Illustration“ 3 kann man bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Entlehnt ist es vom lateinischen Illustratio oder illustrare, was soviel wie „Erhellung“ oder „erhellen“ bedeutet.4 Aber nicht unbedingt, dass ein Text durch ein Bild erhellt wird, nein, es wurde eher im spirituellen Sinn verwendet. Bilder, die Beiwerk zu den Handschriften aus den Klöstern, waren, waren eher bekannt als Illuminationen. Die Illumination ist lediglich ein schmückendes Beiwerk.5
Aber das ist eher etymologisches Geplänkel. Die Entwicklung des Wortes vollzieht sich über die Jahrhunderte und ist ein spannendes Thema für sich genommen, soll aber hier nicht den Kern bilden, deshalb springen wir einige Jahrhunderte weiter.
Im 18. Jahrhundert 6 änderte sich der Sinn des Begriff „Illustration“ hin zu „etwas klar oder offensichtlich für den Geist zu machen“. Aber verwechselt das nicht, damit dass jemand ein Bild zeichnet, um ein Thema zu erklären oder „klar zu machen“. Ein Beispiel zur Veranschaulichung mag hier die Complete Family Bible 7 sein die hat dem Subtext: mit einer kompletten Illustration der schwierigen Passagen. Es handelt sich also bei „Illustration“ eher um etwas im Sinne einer „Erklärung“.
Zur selben Zeit empfahlen Pädagogen und Theologen 8 Bilder als Hilfsmittel zum lernen. Anwendung fand das in den sogenannten Hornbooks, die als ein Vorläufer des Sachbuchs für Kinder gelten kann. Das ist aber ein Thema für einen andere Sendung. Aber diese Hinwendung zum Bild als unterstützendes Element des Textes führt uns ein wenig näher an den Punkt heran, an dem „Illustration“ zur Illustration, die wir heute kennen, wurde.
Wir dürfen natürlich nicht den wirtschaftlichen Zweig außer Acht lassen. Und da passierte im 18 Jahrhundert etwas derart enormes, dass alles grundlegend veränderte. Und das war die Industrielle Revolution. Mit ihr wurde das Druckwesen zu einer der größten Industrien. Die zudem durch rasante Innovationen immer weiter an Einfluss gewann.
Am einschneidendsten waren die Druckpatente von Jakob Christoph Le Elon. Er entwickelte ab 1710 einen Drei und einen Vierfarbdruck. Und zudem stellte er die These auf, dass man mit den Farben rot, gelb und blau alle anderen Farben mischen kann - inklusive schwarz. Heute kennen wir diese drei Farben unter den Namen Grundfarben. Le Elon nannte sie noch „Primitive“.9
Eines der ersten gedruckten Bilder, die er verkaufte, war eine Abbildung von dem Maler Anthony Van Dyck. Aber schnell geriet er in finanzielle Schwierigkeiten, denn er verkaufte die Drucke für lediglich 10 Schilling - bei Produktionskosten von etwa einem Pfund.10 Um euch hier ein wenig Relation vor Augen zu führen: 10 Schilling 1740 sind heute etwa 65 Euro oder 60 Pfund. Das war in etwa ein 5 Tageslohn. Der eine Pfund wären 130 Euro oder 120 Pfund heute. Man muss nicht viel Ahnung von Mathematik haben, um zu sehen, dass das kein Geschäftsmodell ist, das weiter zu verfolgen wäre.
Dennoch hat Le Blon die meisten der heutigen Farbtechniken schon vorweggenommen.
Nach LeBlons Tod versuchte ein ehemaliger Mitarbeiter, mit Hilfe einer Pressekampagne, zu beweisen, dass er der eigentlich Erfinder der Mehrfachdruckes sei. Das war natürlich Quatsch. Zudem geriet seine Drucktechnik recht bald in Vergessenheit. Seine Farbentheorien jedoch nicht.
1796 kam es zur Erfindung der Lithografie. Die eben auch das Druckverfahren Le Blond wahrscheinlich in Vergessenheit geraten ließ. Zudem gab es bald darauf eine einschneidende Verbesserungen an den Druckmaschinen: Der Holzrahmen wurde durch einen metallischen ersetzt. Und das bedeutete drei Vorteile: man konnte schneller drucken, größer und weitaus länger, da das Material belastbarer ist. Zu dieser Neuerung möchte ich auch noch die des Druckzylinders erwähnen, der die Druckplatten ersetzte, was noch mehr Geschwindigkeit beutetet und das führt letzthin zu einer massiven Menge an Publikationen.11
Aber ich mag hier nicht zu weit abschweifen, das soll euch lediglich einen Überblick geben, wie die historischen Umstände waren. Schauen wir wieder auf das Wort „Illustration“. Wissen wir denn, wenn das Begriff mit der heutigen Bedeutung D.h. einen Text oder in Bücher begleitende Bilder, wenngleich heute auch ohne Text von Illustration gesprochen werden kann zum ersten Mal verwendet wurde? Die Antwort ist ja und nein. Im Alltagsgebrauch kam es zumindest vor den 1820er Jahren nicht vor. Und wenn dann meistens, um etwas zu verdeutlichen oder zu erklären. Aber, um die ganze Sache noch unübersichtlicher zu machen, konnte jedes Medium etwas illustrieren.12 Zum Beispiel, „Der Text illustriert das Bild“. Das neidetet der Text erklärt was für auf dem Bild erkennen.
Der Historiker Frank Luther Mott 13 schrieb über die im frühen 19 Jahrhundert in Zeitungen und Büchern verwendeten Bildern: Nennt sie nicht Illustrationen. Sie illustrieren den Text nicht. Der Text illustriert sie.“ Die Verschiebung die der Begriff dann erfährt ist etwas komplizierter. Hier ist nur wichtig, zu wissen, dass es diese Verwendung überhaupt gab. Auf meiner Webseite verlinke ich gern ein Essay The Meaning of Illustration in Early Nineteenth‐Century America von Christopher Lukasiks 14, der sich damit tiefergehende beschäftigte, sollte da ein Interesse bestehen.
Aber welche Wörter wurden denn stattdessen genutzt, um textbegleitende Bilder zu beschreiben? Nun, Ornamente, Gravuren, Verzierungen oder Stiche waren recht häufig.15
Jetzt haben wir schon viel vom Verb Illustrieren und seiner damaligen Bedeutung gehört, zuerst mit der heutige Bedeutung trat es vermehrt um 1830 auf. Und hier können wir auch etwas genauer auf die ersten Verwendungen zurückgreifen.
Das Oxford English Dictionary 16 nimmt einen Artikel aus dem Jahr 1831. in Frankreich ist die Lage etwas unklarer. In Pichots Voyage von 1825 wird illustrieren Sinne einer Serie von Bildern die einen Text begleiten 17, beschrieben. Aber es gibt im französischen Wörterbuch 18 einige noch frühere Bemerkungen aus dem Jahr 1816, aber leider gibt es da keine genaue Quellenangabe, so dass ich das hier einmal außen vor lasse.
In Deutschland ist es unser Freund Johann Wolfgang von Goethe, der “illustrieren“ in einen Brief von 1830 an den Maler Eugen Napoleon Neureuther 19 verwendet hat. illustrieren wurde von ihm noch ohne ie geschrieben. Goethe fragt. Im Wortlaut:
Sie möchten solche mit einer Randzeichnung illustriren, wenn sie Ihnen anmuthen. Es geht hier also um einige Illustration für seine Balladen. 20
Werfen wir nun unseren Blick auf den direkt auf die Printmedien, denn die hatten, wie wir gleich hören werden, auch einen beträchtlichen Einfluss auf die Etablierung des Wortes.
Denn im Print kam es zu einem Pictorial Turn oder einer „Ikonischen Wende“. Es wurde sich vermehrt dem Bild zugewandt. Vor allem durch den Seriendruck und den damit verbundenen höheren Auflagen wurden Bücher mit Graphiken erschwinglicher. Der Holzstich wurde zu einer Gebrauchskunst, jedermann verfügbar. Aber auch in der Tagespresse kam es zu einem Umschwung.
Etwa zeitgleich (circa 1832/33) wurden in mehreren Ländern, wie England den USA, Frankreich und Deutschland, sogenannte Penny Magazine, bzw. Das Pfennig Magazin 21 in Deutschland, herausgegeben. Diese Magazine enthielten ein paar Holzstiche und Lithographien. Hier gab es erstmals eine Text und Bild Verbindung im Layout. Vorher wurden Illustrationen nur als ganzseitige Beilagen hinzugegeben Die Bilder waren also nicht im Layout integriert.
Das englische Penny Magazin hatte eine Auflage von 200.000 und erschien wöchentlich. Und sie waren begehrt, und das ist milde ausgedrückt. Zum Vergleich: Eine Tageszeitung kam in den 1830er Jahren auf einige hundert bis tausend Kopien. Bücher galten zu jener Zeit auch noch als Luxusgut und wurden oft in 5000er Auflagen produziert. 22
Im übrigen ist ein Grund für die Hinwendung zu Bildern in den Magazinen vor dem Penny Magazin war die Mode. Denn mit dem ausgehenden 18 Jahrhundert bildete sich die Kleidung als Zeichen von bürgerlicher Gleichheit aus. Und demnach bestand eine vermehrte Nachfrage nach Modebildern. 23
Illustrationen machten das englische Penny Magazine so erfolgreich. Aber sie bedeuteten auch ihren Niedergang. Denn mehr Illustrationen sollten angefertigt werden, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Illustration waren aber ungeachtet des Erfolgs, weiterhin kostspielig und nicht leicht zu haben. Und so musste die englische Ausgabe 1845 eingestellt werden. In Deutschland lag es vor allem an den veränderten Lesegewohnheiten, dass das Pfennigmagazin ab 1855 nicht mehr herausgegeben wurde.
Aber auf ihrer Basis kam es zur Geburt eines neuen Magazintyps: das illustrierte Magazin.
Und nun macht die Bühne frei für den Nachrichtenagenten Herbert Ingram. Ingram wurde 1811 geboren und begann mit 14 eine Ausbildung zum Drucke. 1832 gründete er dann seine erste Druck und Nachrichtenagentur. Und ihm fiel auf, dass Magazine, die Holzschnitte beinhalteten, einen weitaus größeren Absatzmarkt hatten. Deshalb veröffentlichte er am 14.Mai 1842 die erste Ausgabe der London Illustrated News. 24
Welches zur ersten bebilderten Nachrichtenmagazin der Welt wurde. Und bedankt, dass zu eben jener Zeit Leser nicht an den Begriff „Illustriert“ im Sinne eines Bildes, dass einen Text unterstützt, gewöhnt waren. Damit begann ein komplett neuer Weg des Sehens, Lesens und auch konsumierens.
Eine Ausgabe der London Illustrated News beinhaltete 32 Seiten und in etwa 16 Holzschnitte. Und allein die erste war ein Actionfeuerwerk. Es beinhaltete Bilder zum Afghanistankrieg, dem großen Feuer von Hamburg, einem Frankreich und einem explodierten Dampfschiff in Kanada.
Nun, fragt ihr euch aber vielleicht, was denn die Unterschiede zu früheren Magazinen mit Bildern war. Und die Frage ist berechtigt. Die Magazine davor, so genannte Periodika 25, die in etwa ab dem 16. Jahhundert erschienen bis ins frühe 18. Jahrhundert, beinhalteten meistens nur Bildbeilagen. Meistens Lithographien oder Holzschnitte. Durch den technischen Fortschritt im Druck war es nun möglich Text und Bild in einem Layout zu integrieren, das vor allem dank des Holzschnitts. Da die Methode viel feiner und detailreicher war.
Die Idee Nachrichten zu bebildern verbreitete sich schnell. Neben dem englischen Magazin, gab es L’Illustration in Frankreich and the Leipziger illustrierte Zeitung in Deutschland . Und die Harper’s Weekly in den Vereinigten Staaten.
All dies führte dazu, dass Illustration sowohl in Magazinen, Zeitungen, als auch im Buch wirtschaftlich lukrativ waren. Die Illustration schien die Leser zu verführen, so kraftvoll muteten sie an. Für einige hatten sie jedoch zu viel Kraft.
Wenngleich Illustration eine sehr populär war, so wurde sie nicht allerorten positiv aufgefasst. Die unterstützende Seite verband Illustration mit Hochkultur, so fertigten großartige Künstler wie William Hogarth oder William Turner Illustrationen an. Noch dazu machten Illustrationen Kultur erschwinglich und so fand Kunst den Weg in die Arbeiterklasse. Man konnte durch Bilder bilden, sei es über das Christentum oder medizinische Belange. Und das ist etwas tolles. 26 + 27
Die Gegenseite war ganz anderer Meinung. Für John Ruskin waren selbst die besten Drucke nicht einmal Nahe daran Kunst zu sein. Bei ihm lag die Schuld vor allem auf der Produktionsseite, deshalb kritisierte er auch vermehrt die industrielle Produktion und dessen Qualität.
Hauptsächlich wurde aber die Illustration als solche in die Kritik genommen. Und das lag vor allem an Vorurteilen gegenüber bildlicher Repräsentationen. Und da gab es 3 Hauptkritikpunkte: 28+29
Sie sind vulgär und lenken von Höherem ab. Was vor allem eine evangelikale Position war.
Das Illustration nicht intellektuell sind. Das geschriebene Wort stand als hohe oder höchste Kunst weit über allem, da konnte die bildende Kunst nicht mithalten. And eine Kombination aus beiden war demnach nicht gern gesehen.
Es führt zurück zu in ein kindlichen Stadium. Denn Kinder brauchen Bilder, aber Erwachsene dich nicht.
Wir werden uns diese 3 Themengebiete noch etwas genauer anschauen. Vor allem den zweiten Punkt werden wir etwas genauer anschauen.
Bereits vor den 1830er Jahren gab es Empörung und Kritik an Illustrationen, vor allem bezüglich Buchillustrationen.
Aber was ist damit gemeint, dass Illustration vulgär seien oder trivial? Ein Grund kann die Karikatur sein, die durch ihre Groteske auffiel und oft genug albern und infam war. Ein anderer ist eine gewisse Bildfeindlichkeit, sowohl aus religiösen Gründen, hier kann Johannes Calvin genannt werden, der im 16. Jahrhundert ein komplettes Bilderverbot für Gottesräume forderte oder auch die englischen Puritaner. Aber auch die Aufklärung sah Bilder kritisch. Insbesondere Jean Jacques Rousseau, der kein Freund von Kultur im allgemeinen war. 30
Bilder wurden lange Zeit lediglich als Beiwerk gesehen und so bildete sich eine bildehrlose Buchtradition, in der Belletristik, als auch in der Wissenschaftslektüre aus. Das änderte sich entsprechend im 19. Jahrhundert allmählich. Aber da waren es eben vor allem Zeitungen und Zeitschriften, die auch nicht unbedingt den besten Ruf hatten. Vor allem von Journalen hielt man nicht viel. Denn dort bedienten sich Leser eher einer Rezension, als dass sie beispielsweise ein Buch wirklich lesen. Sie reden dann mit, aber haben eigentlich keine Ahnung. Naja viel geändert hat sich da bis heute nichts. Das tut jeder gern. Und noch dazu bedienten Magazine und Zeitungen eine Sensationslust. Wir haben von der ersten London Illustrated News Ausgabe und ihren Bilder gehört - Krieg, Katastrophen, Einbrüche und Mord. 31
Und das führt uns zum zweiten Punkt, dass Illustration als nicht intellektuell gesehen wurden. Denn sie zogen an, waren eher sinnlich, sprachen die Gefühlswelt an und weniger das Rationale. Aufgrund dessen kann die Illustration gar keine Kunst, geschweige denn eine hochwertige Kunst sein.
Die Schreibkunst war die höchste Form der Kunst, weit vor den bildenden Künsten. Eine Kombination beider hätte nun zur Folge, dass die niedere Form die Hohe Kunst auf ihr Level hinabzieht. Oder da gesamte geschriebene Werk zerstört. So die Sichtweise.
Schauen wir uns aber ein paar Beispiele an, die etwas konkreter sind. Warum haben diese Autoren Illustration nicht als Kunst gesehen oder abgewertet. Sind das objektive Gründe oder sehr persönliche?
Eines will ich voranstellen, alle genannten Autoren hatten authorisierte Bücher mit Illustrationen. Manchmal aus Überzeugung, manchmal weil sie überzeugt wurden. Deshalb geht es hier nicht darum diese Autoren sie denunzieren, sondern eher ihre vernünftige Argumentation zu verstehen.
Wobei ich im Fall des Historikers August Wilhelm Schlegel nicht ganz weiss, ob seine Argumente angemessen sind. Aber was sagt er denn?
1799 veröffentlichte Schlegel einen Essay „Über Zeichnungen und Gemälde und John Flaxmans Umrisse“. 32
Ein sehr seltsamer Titel. Für Schlegel hat der britische Künstler John Flaxman einen unglaublichen Beitrag mit seinen Stichen zu Dantes Göttlicher Komödie und Homers Ilias geleiste.
Bevor er aber Flaxman in Lobgesang eingehen lässt, kritisiert er die zeitgenössische Buchillustration sehr scharf. Er nennt sie „Embryonische Geburten“, welche keinen reifen Inhalt produzieren. Aber es bleibt nicht nur bei der Kritik der Bildinhalte, auch das Format eines Buches sei nicht geeignet für Kunst und zudem mangelt es an Qualität. Deshalb gibt es gar keine wirkliche Beziehung zwischen Bild und Text. Aber er bricht auch eine Lanze für den Künstler, denn der bekomme meistens auch keine hochwertige Literatur angeboten.33
Und dann beginnt seine persönlicher Verriss von William Hogarth. 34 Den kann Schlegel absolut nicht leiden und macht auch so gar keinen Hehl daraus. Er attestiert ihn „künstlerisches Unvermögen“ und dass er blind sei für das „Schöne“. Alles andere als nett.
Aber was hat Hogarth denn so schlimmes gemacht, um Schlegel derart aus der Fassung zu bringen?
William Hogarth war bekannt für seine moralisierenden und sozialkritischen Werke. Die meisten von diesen kamen in Form von Serienbildern heraus, wie beispielsweise das achtteilige „Rakes Progress“ (Der Werdegang eines Wüstlings) von 1733 bis 1735. Der Wüstling heisst Tom Bakewell und ist Sohn eines reichen Händlers. Nach dem Ableben seines Vaters erbt er das Vermögen und haut dieses für Luxusgüter, Prostituierte und beim Glücksspiel auf den Kopf. Er wird kurzerhand verrückt und endet in einer Nervenheilanstalt.
Wo ist denn jetzt das Problem, fragst du dich vielleicht?
Für jemanden, wie Schlegel, der die griechische Kunst 35 mit seinen Idealen, wie den Errungenschaften in Form und Schönheit, war derartig triviales zu viel.
Deshalb sollte es nicht überraschen, dass Hogarth Bilder keine gute Rezeption erfuhren.
Nun kommt aber John Flaxman 36 ins Spiel und weshalb er ein von Schlegel gelobt wird. Denn Flaxman ist ein Kenner der Klassik und imitiert den Zeichenstil auf griechischen Vasen. Also Outlinezeichnungen mit sanften Linien, die nicht überbordend sind. Und diese Ästhetik war immerhin das Kritierium für das Schöne zu dieser Zeit.
Schlegel zog deshalb auch den Schluss, dass doch einfach jeder diesen Stil nachahmen sollte. Das wäre für alle Seiten nur gut. Zum Glück hatte er keinen sehr großen Einfluss auf die Kunst und Buchillustration. Aber er konnte seine Thesen dennoch bestätigt sehen, als 30 Jahre später Flaxmans Stiche einen immensen Ansturm erlebten. Für Schlegel war das natürlich der Beweis, dass er Recht hatte.
Zumindest lehnte er nicht alle Illustration per se ab, so wie es andere taten.
Zu nennen wäre hier Charles Lamb 37 und sein guter Freund William Wordsworth. Zwei Dichter, die sicherlich bedingt durch ihre Zeit, einen sehr puritanisch einfachen Blick auf Bücher hatten. Bücher sollte simpel sein, keine Verzierungen, keine Brimburium, nur Text, das reicht aus. Daran ist erstmal nichts auszusetzen. Das ist eben Geschmacksache. Aber bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass diese Meinung in Vorurteilen wurzelt. Vorurteilen gegenüber Bildern, aber auch Frauen.
Also was ist passiert?
Wir befinden uns im Jahr 1833. Charles Lamb sitzt zuhause, als es klingelt und ein Bote ihm eine Kopie des neuen Buchs seines Freundes Samuel Rogers vorbeibringt. Eine schöne Geste, Lamb freut sich in den Gedichten lesen zu können, schlägt das Buch auf und ist schockiert. Denn das Buch war illustriert. Und das mochte Lamb kein Stück weit und schrieb umgehend seine Missbilligung an den Verleger von Rogers zurück.
Rogers selbst war kein sonderlich beliebter Dichter zu dieser Zeit und deshalb hatte er einige Probleme sein Bücher zu verkaufen. Ein Vorteil war jedoch, das er wohlhabend war und somit recht problemlos die Qualität seiner Bücher durch Illustration steigern konnte. Wir erinnern uns, das Penny Magazine war gerade raus und erfreute sich großer Beliebtheit und zeigte den Mehrwert von Illustration für den Absatzmarkt. 38
Der Historiker Brian M. Kane 38 hat eine ganz wunderbare Dissertation über das Comicbuch geschrieben und dort einen tiefergehenden Blick auf die Ursprünge der Vorurteile gegenüber Comics und Illustrationen geworfen. Den kompletten Text findet ihr in den Quellenangaben. Kane zeigt im Fall von Charles Lamb, dass Lamb in erster Linie den billigen Trick seines Freundes - mit Illustrationen Käufer anzulocken und die Qualität seiner Gedichte zu vertuschen - nicht einverstanden war.
Aber man kennt es. Es ist ein guter Freund und man will ihm das nicht ins Gesicht sagen. Deshalb greift er stattdessen die Illustratoren und Illustrationen an. Einer dieser Illustratoren war William Turner, was man durchaus als Beweis dafür nehmen kann, dass es nicht die künstlerische Qualität ist um die es Lamb geht.
Warum bot sich die Illustration als guter Angriffspunkt an? Nun wie bereits erwähnt, ist sie keine hohe Kunst, zudem wurde die bildende Kunst als feminin angesehen - das geschriebene Wort war natürlich männlich. All diese Last der Vorurteile gegenüber Frauen wurde mit hineingepackt in diese Sichtweise.
Zurück zu Lamb.
Das Kritisieren von Illustrationen war nicht neu für ihn. 30 Jahre zuvor 39 attackierte er die Bordells Shakespeare Galerie. 40 John Boydell begann die Arbeit an dieser Gallery 1789 und stellte sie 1803 fertig. Boydells Ziel war es die Werke von William Shakespeare graphisch darzustellen. Dafür beauftragte er viele großartige Künstler, die Malereien oder Kupferstiche zur Ausstellung beitrugen. Die Zahl der Objekte betrug um die 170 Bilder - leider sind die meistens davon verschwunden.
Lamb besuchte diese Gallery und war nicht sonderlich angetan. Wir kennen ihn ja bereits. Der Grund lag diesmal darin, dass er eine Bebilderung als Beleidigung für seine Imagination sah. Es hat ein wenig etwas von einem Fanboy der sich über die Verfilmung seines Lieblingsbuchs echauffiert.
Mit dieser Sichtweise war er aber auch damals nicht allein. Denn ein anderer Shakespearekenner, der Dichter Ludwig Tieck 41 - der viele der Shakespearewerke ins Deutsche übersetzte - im übrigen zusammen mit dem Bruder von August Schlegel - der der griechischen Kunst so zugeneigt war. Jedenfalls schrieb Tieck ein Essay über die Galerie, in der diese auch nicht gut bei wegkam.
Ein Freund von Ludwig Tieck war Johann Wolfgang von Goethe. Der hatte seinen ganz eigenen Kampf mit Illustrationen. 42 In einem Brief 43 an seinen Verleger wollte er für eine Werkausgabe den Faust nicht mit Illustration sehen. Alle anderen Werke waren hingegen zu bebildern. Goethe schreibt, dass er nicht nur den Heinrich Faust als Zeichnung haben will, sondern er sagt explizit, dass das Text und das Bild eine Harmonie bilden sollen, aber er bezweifelt, dass irgendein Künstler seinen Faust bebildern kann.
Seine Beziehung zur Illustration ist äußerst komplex. Auch wenn, wie er sagt, der Faust „zu poetisch“ ist und er den Leser in seiner Imagination nicht hemmen möchte, fand er doch einige Zeichnungen die später zum Faust angefertigt wurden sehr gut.
Auch der Franzose Gustave Flaubert 44 hatte eine ähnliche Einstellung wie Lamb und Goethe. Er stellte sich gegen jegliche Form von Illustration in seinen Büchern, denn sie stehen entgegen der Vorstellungskraft.
Wir sehen hier bildet sich ein Muster aus.
Eine andere Frage die Anfang des 19. Jahrhundert aufkam war, inwiefern denn die Illustration überhaupt eine bildende Kunst sein kann. Der Erfindungsgeist, die Idee und das Konzept waren die Hauptkriterien für die schönen Künste. Aber man sagte, dass Illustration keins von diesen Kriterien wirklich bedient. Denn es nimmt all ihren Inhalt aus den Texten. Schon das sollte klar machen, dass sie weit unter der Literatur steht und der Illustrator kreiert ja gar nichts selber. 45
Das Foreign Quaterly Review Magazin fasste das 1833 in einem Artikel wie folgt zusammen: „Illustrationen sind fade, langweilige, einfallslose Dinge, die scheinbar hergestellt wurden, um die Werke eines populären Autors auf die Ebene des niedrigsten Geschmacks zu bringen.“ 46
Trotz all der namhaften Kritik, konnte der Aufstieg des Pfennig Magazins und der London Illustrated News nicht gestoppt werden. Letzte stellte sich vor allem auch schützend vor die Illustration. So heißt es in der ersten Ausgabe von 1842: „Kunst wurde und das ist ein Fakt, zur Frau der Literatur“. 47 Und das wir Zeugen sind des Fortschritts der illustrativen Künste.
Die Aussage hat dennoch einen kleinen Beigeschmack, denn die „Frau der Literatur“ muss natürlich auch wieder im Kontext der damaligen Zeit und des Frauenbildes gelesen werden. Illustration ist demnach nicht gleichwertig mit der Literatur zu sehen.
Wenden wir uns nun dem dritten Kritikpunkt zu, dass Illustration etwas für Kinder sei oder gar kindisch.
Dafür müssen wir auch gar nicht weit blicken, denn Charles Lambs Freund William Wordsworth hat sein Feder schon gespitzt und will den illustrieren Büchern und Zeitungen entgegentreten.
So nannte er 1846 sein Gedicht auch einfach „Illustrierte Bücher und Zeitungen“. 48
Für Wordsworth sind Illustrationen eine „dumme Kunst“ und „infantil“
Er geht sogar soweit zu sagen, dass Groß Britannien zu einem primitiveren Zustand 49 zurückkehren wird, aufgrund des Einflusses der Illustration.
Ungeachtet seiner rauen Worte war Wordsworth dennoch auch der Illustration zugetan - zumindest wollte er sie nicht komplett loswerden. Aber was wollte er dann?
Um es ganz einfach zu sagen: Er wollte sich nichts befehlen lassen von einer bildenen Kunst mit geringer Qualität. 50
Die London Illustrated News war ohne Zweifel Effekthascherei. Sie ordnete gewiss den Textinhalt dem Bild unter. Es ging hier nicht um literarische Qualität. Wordsworth hatte ähnlich wie Goethe ein sehr komplexes Verhältnis zu Bildern 51 und er wollte eigentlich darauf hinaus, dass Text und Bild kooperieren und nicht im Wettbewerb zueinanderstehen.
Aber genau das sah er in der Popularität der illustrierten Zeitschriften und Zeitungen. Nun kann man argumentieren, dass er sich ernsthaft um die Beziehung der beiden Künste sorgte. Er scheint aber eher unwahrscheinlich, dass er beides auf Augenhöhe sah.
Man muss sich vor Augen führen, dass all diese Entwicklung sehr neu waren. Weshalb die vorwiegend konservativen Sichtweisen (Konservativ im Sinne von „sich Veränderungen widersetzen“ 52.) auch eine Rolle spielen.
Diese Geringschätzung wurde vor allem in der Kunstgeschichte spürbar. Illustration wurde lange Zeit nicht gleichberechtigt behandelt. Das sehen wir anhand der dürftigen Forschungslage. Es wurde eher als Handwerk gesehen.
Goethe sagte über Daniel Chodowiecki, einen der berühmtesten Illustratoren des 18. Jahrhunderte:
Auch der Künstler wird nie bezahlt, sondern der Handwerker. Chodowiecki der Künstler, den wir bewundern, äße schmale Bissen, aber Chodowiecki der Handwerker, der die elendsten Sudeleien mit seinen Kupfern illuminirt, wird bezahlt. 53
Und William Blake berühmte Worte: „Wo Geld ist da gibt es keine Kunst“ 54 schallen dort auch nach.
Aber ungeachtet all dessen, all dieser Startschwierigkeiten wurde die Illustration ein dominanten Medium und ein äußerst angesehenes ab dem 20. Jahrhundert. Natürlich beinhaltet Illustration Unterhaltung und visuelles Vergnügen, aber eben auch viel mehr. Sie regt zum nachdenken an, sie öffnet Räume und findet Ausdruck dort, wo man keine Worte hat.
Viele verschiedene Künstler, auch aus der Avantgarde, haben über die Jahrzehnte Beiträge für Magazine, Zeitungen und Bücher geleistet. Und wie Richard Maxwell schrieb:
„All Künste in Groß Britannien in dieser Zeit, sehnten sich danach den Zustand der Illustration zu erreichen.“ 55
Heutzutage können wir ähnliche Werdegänge beobachten. Das Comicbuch, der Animationsfilm oder auch Videospiele haben sich alle dieser Kritik aussetzen müssen, inwiefern sie denn eine Kunst seien.
Dank vielen Pionieren und zeitgenössischen Illustratoren, Historikern, Artdirektoren und allen die Freude an Illustration finden, wird die Illustration mehr und mehr wertgeschätzt. Und dafür sage ich auch danke.
SOURCES:
Print Mag: Illustration History Gets the Care and Attention It Deserves, 2017
Merriam Webster Dictionary - “Illustration
Merriam Webster Dictionary - “Illustrates”
Geschichte schreiben: Ein Quellen- und Studienhandbuch zur Historiografie, Susanne Rau, Birgit Studt, Walter de Gruyter 2014, S.254
Picture World: Image, Aesthetics, and Victorian New Media, Rachel Teukolsky, Oxford University Press, 2020, S.149
see also S.149
Grammar Wars: Language as Cultural Battlefield in 17th and 18th Century England: Language as Cultural Battlefield in 17th and 18th Century England, Linda C Mitchell, Routledge, 2017, S.39 f
http://www.arbeitskreis-druckgeschichte.de/downloads/artikelpolygraph.pdf
An Inquiry into William Blake’s Method of Color Printing, Robert N. Essick and Joseph Viscomi, IN: Blake Magazine, Volume 35, Issue 3, S.74
About Printmaking I recommend Britannica: Printmaking. Here you get a nice overview
Art for the Middle Classes: America's Illustrated Magazines of the 1840s, Cynthia Lee Patterson, Univ. Press of Mississippi, 2011, S.87
siehe S.88
The Meaning of Illustration in Early Nineteenth‐Century America, Christopher Lukasik, IN: A Companion to Illustration, John Wiley & Sons, 2019, chapter. 18
siehe S.425
see Oxford English Dictionary - “Illustration”
“estampe, suite d'estampes accompagnant un poème”, Pichot, Voyage litt. et hist. en Angleterre, t. 1, p. 173, ibid., p. 207, also see here
see Encyclopédie Universelle - “Illustration”
Brief an Eugen Napoleon Neureuther Nr. 47/218. 26. September 1830
siehe hier
History of Information - Exploiting New Technologies, Charles Knight Publishes "The Penny Magazine," the First Low Priced Mass-Circulation Magazine
Einen Überblich bietet: Britannica: Book Publishing
Illustrierte Periodika, Martina Lauster, 2005.
Picture World: Image, Aesthetics, and Victorian New Media, Rachel Teukolsky, Oxford University Press, 2020, S.149
Illustrierte Periodika, Martina Lauster, 2005.
The Lure of Illustration in the Nineteenth Century: Picture and Press, L. Brake, M. Demoor, Springer, 2009, S.5
Picture World: Image, Aesthetics, and Victorian New Media, Rachel Teukolsky, Oxford University Press, 2020, S.150
Picture World: Image, Aesthetics, and Victorian New Media, Rachel Teukolsky, Oxford University Press, 2020, S.150
Zeichnung im Dienste der Literaturvermittlung: Moritz Retzschs Illustrationen als Ausdruck bürgerlichen Kunstverstehens, Viola Hildebrand-Schat, Königshausen & Neumann, 2004, S.378
Artes - Pro und Kontra VII: Untersuchungen zum gesellschaftlichen Diskurs zu Kunst, Wissenschaft und Technik, Vilmos Dr Czikkely, tredition, 2015, Punkt 1.3.1.3.
Zur Umrisszeichnung in der Illustration, Max Kunze, In: Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie 92, 1983, S.40-52
siehe S.41
siehe S.42
siehe S.42
siehe S.46
Illustration Tourism Photography, Gillen D’Arcy Wood, IN: The Shock of the Real, Palgrave Macmillan, New York, 2001, S.171 f
Brian M Kanes Dissertation Blog, see here Adapting the Graphic Novel Format for Undergraduate-Level Textbooks, Brian M Kane, Ohio State, 2013
Mail Tribune: It's Shakespeare ... but is it art? by Philip Kennicott
Wikipedia: Boydell Shakespeare Gallery
Zeichnung im Dienste der Literaturvermittlung: Moritz Retzschs Illustrationen als Ausdruck bürgerlichen Kunstverstehens, Viola Hildebrand-Schat, Königshausen & Neumann, 2004, S.223
Goethe-Handbuch Supplemente: Band 3: Kunst, Gabriele Busch-Salmen, Manfred Wenzel, Andreas Beyer, Ernst Osterkamp (Publisher), Springer-Verlag, 2011, S.252
Resümee: Katalysatoren der Einbildungskraft? Kupfer in der Kritik, Anna ChristinaSchütz, IN: Charakterbilder und Projektionsfiguren, Wallstein Verlag, 2019, S.317
Nineteenth-Century Illustration and the Digital: Studies in Word and Image, Julia Thomas, Springer, 201, S.54
Zeichnung im Dienste der Literaturvermittlung: Moritz Retzschs Illustrationen als Ausdruck bürgerlichen Kunstverstehens, Viola Hildebrand-Schat, Königshausen & Neumann, 2004, S.378
S.379
Picture World: Image, Aesthetics, and Victorian New Media, Rachel Teukolsky, Oxford University Press, 2020, p.152
Wordsworth’s “Illustrated Books and Newspapers” and Media of the City, Peter J. Manning, Palgrave Macmillan, New York 2011, S.223
Illustration Tourism Photography, Gillen D’Arcy Wood, IN: The Shock of the Real, Palgrave Macmillan, New York, 2001, S.172
Wordsworth and Word-Preserving Arts: Typographic Inscription, Ekphrasis and Posterity in the Later Work, Peter Simonsen, Springer, 2007, S.31
S.30
Jaleen Groves: But is it art? : the construction and valuation of illustration in Victoria 's Island Illustrators Society, 2006, S.4
Johann Wolfgang von Goethe Brief an Johann Friedrich Krafft. 4/844, 9. September 1779
Daniel Chodowiecki (1726-1801): Kupferstecher, Illustrator, Kaufmann, Ernst Hinrichs, Klaus Zernack, Walter de Gruyter, 2012, S.11
Picture World: Image, Aesthetics, and Victorian New Media, Rachel Teukolsky, Oxford University Press, 2020, p.152
und
The Victorian Illustrated Book, Richard Maxwell, University of Virginia Press, 2002, xxi-xxx; xxii
Und Poetry and Illustration “Amicable Strife”, Sophie Thomas, IN: A Companion to Romantic Poetry, Charles Mahoney, John Wiley & Sons, 201
A Rakes Progress see hier and hier
August Schlegels könnt ihr hier lesen